Exilliteratur
In der Zentralbibliothek Geisteswissenschaften im Philosophenturm befindet sich im 3. OG der Berendsohn-Lesesaal mit der Bibliothek für Exilliteratur. Diese Teilbibliothek befand sich bis Oktober 2023 im Altbau der SUB. Sie wurde und wird in Zusammenarbeit mit der Walter A. Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur aufgebaut und ist mit diesem Forschungsschwerpunkt am Institut für Germanistik verbunden. Sie erreichen die Exilbibliothek über den zentralen Eingang der Bibliothek für Geisteswissenschaften.
Die Exilbibliothek umfasst insgesamt ca. 16.000 Bände, einschlägige Zeitschriften, Filme und elektronische Medien. Einen großen Anteil machen literarische (Primär-) Texte aus, die das Exil zwischen 1933 und 1945 und die unmittelbaren Folgen reflektieren sowie Forschungsliteratur zu diesem Komplex. Vermehrt werden auch Titel angeschafft, welche die Ausweitung der Perspektive auf vergleichende Exilforschung, das Verhältnis von Exil und Migration, Aspekte einer jüdischen Tradition von Diaspora und Galut sowie Fragen des Nachlebens des Exils z.B. in Texten der zweiten und dritten Generation oder überhaupt in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur reflektieren. Auch deutschsprachige Literatur, die aktuelle Exile in Europa verhandelt, gehört zu den neuen Sammelschwerpunkten. Ein Sonderbereich umfasst zudem Literatur als Bearbeitungsform der nationalsozialistischen Verfolgungsinstitutionen (KZ, Ghetto, Gefängnis).