Hamburg – das „Tor zur Welt der Turkologie“ – Europas größte Turkologietagung!
14. September 2016, von Fakultät
Der Turkologentag 2016 wird vom 14. bis 17. September in den Räumlichkeiten des Asien-Afrika-Instituts stattfinden.
Knapp 400 Wissenschaftler aus 25 Ländern, darunter auch zahlreiche Nachwuchswissenschafter/-innen, werden vier Tage lang in 12 Sektionen (u.a. Geschichte, Kultur, Literatur, Linguistik, Migration, Mehrsprachigkeit, Bildung und Musik) und über 90 Panels einschlägige Forschungsergebnisse diskutieren. Damit ist der Turkologentag 2016 die größte wissenschaftliche Veranstaltung im Rahmen der Türkeiforschung, mit hoher Internationalität und überdurchschnittlich hoher Beteiligung von weiblichen Wissenschaftlern.
Parallel wird sich der vom TürkeiEuropaZentrum (TEZ) zweijährlich in Kooperation mit dem Network Turkey und der Stiftung Mercator organisierte Workshop „Türkeiforschung in Deutschland“ in weiteren vier Panels dem Thema „Grenzräume – Grenzgänge – Entgrenzungen“ widmen. Die Ergebnisse werden in Bd. 3 der von TEZ mit herausgegebenen Reihe „Perspektiven der Türkeiforschung in Deutschland“ beim VS-Springer Verlag erscheinen.
Darüberhinaus erwartet die Teilnehmer ein vielfältiges Rahmenprogramm: u.a. eine Ausstellung osmanischer Handschriften in Hamburger Sammlungen in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, mit zahlreichen Leihgaben aus Hamburger Museen aber auch aus Bremen, Berlin und München, die am 15.09. im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek eröffnet wird. Der geplante Ausstellungsband (deutsch und englisch) wird in der Reihe manuscript cultures des Sonderforschungsbereichs 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ an der Universität Hamburg erscheinen und auch als open-access-Publikation zugänglich sein.
Der Turkologentag sucht den Dialog mit den Hamburger Bürgerinnen und Bürgern und öffnet sein Abendprogramm allen Interessierten! Wir freuen uns besonders, dass im Rahmen des Turkologentages 2016 die Buchvorstellung „History Takes Place: Istanbul Dynamics of Urban Change“ in Anwesenheit der Autor/innen Vivienne Marquart und Hendrik Bohle in Kooperation mit der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius stattfinden wird. Ferner wird in Anwesenheit der Regisseurin Martina Priessner der Dokumentarfilm „650 Wörter/Kelime“ gezeigt werden. Ein Film, der die Erfahrungen türkischer Familienangehörigen, die nach Deutschland ziehen wollen, beim Erlernen der deutschen Sprache eindrücklich dokumentiert.
In der Podiumsdiskussion „Die Türkei an ihren Grenzen“ werden neben anderen Turhan Kaya (Botschaftsrat, Türkische Botschaft Berlin), Sebastian Sönksen (Auswärtiges Amt, Referat Türkei) und Lenz Jacobsen (Politikredakteur, ZEIT Online) u.a. über den Türkei-EU-Deal, den Konflikt mit der PKK, über die Trennung zwischen Religion und Staat sowie über die Grenzen der Meinungsfreiheit, der Demokratie sprechen.
Veranstalter ist neben dem Arbeitsbereich Turkologie die Gesellschaft für Turkologie, Osmanistik und Türkeiforschung (GTOT e.V.), die sich interdisziplinärer Forschung zur Türkei, dem Osmanischen Reich, Zentralasien und dem Kaukasus sowie den Sprachen und Kulturen, der Geschichte und Gegenwart der unterschiedlichen turksprachigen Volksgruppen, Dynastien und Staaten sowie anderer in diesen Staaten lebender ethnischer Gruppen verschrieben hat.