Verlängerung des DFG-Langfristvorhabens "Frühe Neuzeit in Deutschland 1620-1720. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon (VL17)" für weitere drei Jahre
10. Oktober 2019, von Zsuzsa Becker
Foto: UHH
Das auf zehn Jahre angelegte Langfristprojekt wird von sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Neuere deutsche Literaturgeschichte, Neolatinistik und Historische Theologie getragen: Prof. Dr. Stefanie Arend (Rostock), Prof. Dr. Bernhard Jahn (Hamburg), Prof. Dr. Jörg Robert (Tübingen), Prof. Dr. Robert Seidel (Frankfurt/Main), Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Hamburg), Prof. Dr. Stefan Tilg (Freiburg/Br.) und Prof. Dr. Friedrich Vollhardt (München). Ein beträchtlicher Anteil der Fördermittel in Höhe von rund 340.000 Euro (zuzüglich Programmpauschale) fließt an die Universität Hamburg, weil hier zwei der Projektleiter sowie die Online-Redaktion des Lexikons angesiedelt sind.
Es wird ein acht Bände umfassendes Verfasserlexikon mit Artikeln zu etwa 750 Autoren erarbeitet, deren Leben und Werk schwerpunktmäßig in die Zeit zwischen 1620 und 1720 fällt. In ihm werden die führenden Persönlichkeiten der Epoche und ihre Schriften biobibliographisch dokumentiert und in ihrer Bedeutung für die Literatur- und Ideengeschichte ihrer Zeit gewürdigt. Das Lexikon erschließt die Literatur- und Wissensgeschichte des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts neu und rekonstruiert die jeweiligen sozialen, politischen, regional-, bildungs-, konfessions- und traditionsgeschichtlichen sowie allgemein-kulturellen Zusammenhänge in ihrer Bedeutung für die literarische Produktion. Das VL17 strebt auf höchstem philologischem Niveau eine biobibliographische Dokumentation der ausgewählten Autoren wie auch eine diskurs- und ideengeschichtlich sensible Aufbereitung ihrer zentralen Schriften an und bildet somit erstmals den passenden Erschließungsrahmen für die spezifisch frühneuzeitliche Verflechtung und Pluralisierung der Wissensbereiche.